Kolumne von Gerald Matt in Thema Vorarlberg

  • 07/10/2024 — Kultur

    >Schafft ein Ministerium für Kultur!<

    Lassen Sie mich eine etwas absurde Paraphrase an den Beginn meiner Polemik stellen, „Kultur first“, wohl wissend, dass Trumps „America First“ mit Kultur so viel zu tun hat wie der bekannte Teufel mit der reinigenden Kraft des Weihwassers. Die Wahl ist geschlagen und die Parteien werden ihre Programme und Wahlversprechen den nun folgenden Koalitionsspielchen anpassen. Was allerdings schon während des Wahlkampfes und bei aller Wahlpropaganda keiner Erwähnung wert war, sind Kunst und Kultur.

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  • 19/07/2024

    >Eigensinning und Freiheitsliebe<

    Gerald A. Matt im Gespräch mit Gerald A. Matt über Kunst, Kultur, Vorarlberg …

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  • 06/06/2024 — Gesellschaft

    >Es hat mich, es hat Israel zutiefts erschütter<

    Doron Rabinovici ist Schriftsteller und Historiker. Geboren in Tel Aviv 1961, lebt er seit 1964 in Wien und beschäftigt sich mit Fragen der jüdischen Identität, mit Verfolgung, mit Erinnerung, NS-Vergangenheit, Migration, Rechtsextremismus in Österreich. Gerald A. Matt führte mit dem engagierten Intellektuellen ein Gespräch.

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  • 03/06/2024

    >Himmel auf Erden<, ein Werk von Alfred Hrdlicka

    Überlegungen zu Kunst. Utopie. Politik.

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  • 04/04/2024 — Politik

    >Ein gespaltener Westen wäre ein leichteres Zeil<

    Wolfgang Mueller (54) ist Professor für russische Geschichte an der Uni Wien und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seit Russlands Überfall auf die Ukraine ist er ein hochgefragter Experte. Gerald A. Matt traf ihn zum Gespräch.

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  • 01/03/2024 — Kultur

    >Wir sind umzingelt von Freiheit, aber wir machen uns selber unfrei<

    Jonathan Robin Meese wurde 1970 in Tokio geboren. Er ist einer der vielseitigsten, meist diskutiertesten und auch radikalsten deutschen Künstler seiner Generation. Er malt, modelliert, performt, hält Lesungen, erschafft Bühnenbilder und führt Regie. In Interviews und Manifesten rief er zu einer „Diktatur der Kunst“ auf. Gleichzeitig präsentierte er sich ganz bescheiden als „Ameise der Kunst“. Gerald A. Matt traf ihn anlässlich seiner Performance „Kosmische Miniaturen im Weltenraum De Large“ im Wiener Volkstheater zu einem Gespräch.

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  • 01/02/2024 — Kultur

    Gottfried Bechtold oder das lustvolle Ausbrechen aus geistiger Genügsamkeit

    Eine Hommage an Gottfried Bechtold – anlässlich der Verleihung des Titels „Professor“ durch den Bundespräsidenten.

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  • 01/11/2023 — Gesellschaft

    >Immer wieder denke ich daran<

    Professor Dr. Dr. Johannes Huber (77) studierte Medizin und katholische Theologie. Er war persönlicher Sekretär von Kardinal König, und leitete später die klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie sowie die gesamte Frauenklinik im Wiener AKH. Viele Jahre war er Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission und Mitglied des Obersten Sanitätsrates. Als Universitätsprofessor ist er heute emeritiert, aber immer noch in seiner Praxis für Frauenmedizin, Kinderwunsch und Hormonkosmetik tätig. Er ist auch vielfacher Buchautor. Gerald Matt traf ihn zum Gespräch.

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  • 01/10/2023

    Nein zu Antisemitismus!

    7. Oktober 2023, die islamistische Terrormiliz Hamas überfällt Israel und richtet ein bestialisches Massaker an, tötet unbewaffnete und unschuldige Menschen, erniedrigt, entführt, foltert, missbraucht. Mehr als 1000 Tote beklagt Israel, wahrscheinlich die höchste Zahl getöteter jüdischer Zivilisten an einem Tag seit dem Holocaust. Und in Wien wie auch in deutschen Städten versammeln sich seit Tagen meist arabischstämmige Männer, die sich lautstark für die Terroristen freuen, die Morde und Gräuel an Juden feiern und die Auslöschung Israels feiern – an denselben Orten, an denen jüdische Mitbürger nach Auschwitz deportiert wurden. In mehreren Städten wurden Israel-Flaggen gestohlen und teilweise auch zerstört. Es gibt versuchte Brand-anschläge auf Synagogen. Jüdische Schulen und Kindergärten werden mit dutzenden Polizisten bewacht. Das Holocaust-Mahnmal muss mit einer Hundertschaft Polizei geschützt werden. Ich selbst musste auf der Kärntner Straße Rufe hören wie „Tod den Juden“, unterbrochen durch „Allah u Akbar“. In Wien warnte der Präsident der jüdischen Gemeinde Juden, die zur Solidaritätskundgebung am Ballhausplatz gehen wollten, offen jüdische beziehungsweise israelische Symbole zu tragen.

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  • 01/09/2023 — Kultur

    >Ich bin ein Mensch, der nur schreibend existiert<

    Armin Thurnher (74) ist wohl einer der bekanntesten und vor allem bedeutendsten österreichischen Journalisten, Publizisten und Schriftsteller. Er ist Herausgeber, Chefredakteur und Miteigentümer der Wiener Stadtzeitung „Falter“, für den er bis heute jede Woche seine politisch kritischen Kommentare schreibt. Zuletzt veröffentlichte er sein Buch: „Anstandslos: Demokratie, Oligarchie, österreichische Abwege.“ Gerald Matt sprach mit ihm über den Erfolg des „Falter“, politischen Anstand, „Feschismus“, Demokratie, Medien und das spezifisch Vorarlbergische an ihm.

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  • 01/07/2023 — Gesellschaft

    >Ich habe Putin kennegelernt<

    Susanne Scholl (73) ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie gilt als eine der großen Osteuropa-Expertinnen, war von 1991 bis 2009 ORF Korrespondentin in Moskau. Heute ist Susanne Scholl als Schriftstellerin tätig. Susanne Scholl ist auch eine engagierte Bürgerin, die seit Jahrzehnten gegen Stereotypen, Rassismus und Faschismus ankämpft. Gerald Matt traf sie zu einem Gespräch.

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  • 01/06/2023 — Kultur

    Cafe Sybille

    Zur Zeit findet eine Ausstellung von Werken von Ute Mahler, Sybille Bergemann, Evelyn Richter und Gundula Schulze, Fotografinnen aus der Deutschen Demo­kratischen Republik, im Flatzmuseum Dornbirn statt. Gerald A. Matt berichtet über das Projekt.

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  • 01/05/2023 — Gesellschaft

    ›Österreich war in einer schwierigen Situation‹

    Brigitte Bierlein (74) war Richterin, Staatsanwältin, Generalanwältin und Präsidentin des Verfassungsgerichtshof, und vom 3. Juni 2019 bis zum 7. Jänner 2020 erste Bundeskanzlerin der Republik Österreich. Gerald Matt traf sie zu einem Gespräch.

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  • 01/04/2023 — Kultur

    Gedanken zu Kunst und Moral

    Anlass für meinen Kommentar ist der Fall Florian Teichtmeister, aber auch die im Zuge von Identitätspolitik und Wokismus zunehmende Vereinnahmung und Zensurierung von Kunst. Mein Kommentar ist keine Fürsprache oder gar Entschuldigung für strafrechtlich relevantes Verhalten, sondern ein polemisches Plädoyer für die Freiheit der Kunst.

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  • 06/03/2023

    ›Um meine Welt und meine Identität zu verteidigen‹

    Tanja Maljartschuk wurde 1983 im Westen der Ukraine geboren, wo sie später Philologie studierte. Die heute 40-Jährige arbeitete einige Jahre als Journalistin in Kiew. Sie schreibt Romane, Essays und Erzählungen. Seit 2011 lebt sie in Österreich. 2018 erhielt sie für den auf Deutsch verfassten Text ›Frösche im Meer‹ den Ingeborg-Bachmann-Preis. In ihrem unlängst erschienenen Essayband ›Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus‹ schreibt sie über den Kampf der Ukraine ums Überleben, um die eigene Würde, Geschichte und Integrität. Gerald Matt führte mit ihr ein Gespräch.

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  • 01/02/2023 — Gesellschaft

    Über den Un*sinn des Genderns

    Neulich stellte das Land Kärnten einen ›Genderleitfaden‹ für die Amtssprache in der Landesregierung vor. Da sollte die Verwaltung künftig all ihre Korrespondenzen in einem ›geschlechtergerechten, diskriminierungsfreien‹ Sprachgebrauch formulieren. Aus dem Hausmeister wurde die ›Fachkraft für Gebäudemanagement‹, aus der Chefsache die ›Sache von oberster Priorität‹ (siehe auch Seite 44). Die öffentliche Empörung und Kritik war enorm und der Leitfaden wurde — vorerst — zurückgezogen.

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  • 07/11/2022 — Kultur

    Das Leben der Krawatten

    Zum neuen Buch von Monika Helfer und Michael Köhlmeier

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  • 05/10/2022

    Hotels in der Wüste

    Gerald Matt liebt die Wüste und vor allem deren Oasen: Wüstenhotels. Eine Reise führte ihn durch Kaliforniens Wüsten und deren außergewöhnliche Hotels.

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  • 01/09/2022 — Gesellschaft

    ›Sich abzuheben vom Strom, das war für mich immer sehr wichtig‹

    Magdalena ›Lena‹ Hoschek ist die wohl bekannteste österreichische Modedesignerin. Sie bezeichnet sich selbst als Kleidermacherin. Sie beschäftigt 65 Mitarbeiter und verkauft ihre Kreationen in alle Welt. Zu ihren Kundinnen zählen unter anderen auch Dita von Teese, Sarah Jessica Parker und Lana Del Rey. Gerald A. Matt traf sie zu einem Gespräch.

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  • 03/06/2022 — Wirtschaft

    Enorme Unsicherheiten und Risiken

    Gabriel Felbermayr (45) ist einer der bekanntesten Ökonomen Österreichs. Professor Felbermayr stammt aus Oberösterreich und studierte Volkswirtschaft in Linz. Von 2019 bis 2021 war der Wirtschaftswissenschaftler Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, seit Oktober 2021 leitet er das WIFO. Seine Forschungsschwerpunkte sind Globalisierungsfragen und Umweltpolitik. Felbermayr ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, sowie Mitherausgeber der Zeitschrift ›European Economic Review‹.

    Gerald A. Matt traf ihn zum Gespräch.

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  • 08/04/2022 — Kultur

    The Party is over … oder Putins kulturelles Sibirien

    Der Westen tritt Putins brutalem Überfall auf die Ukraine nicht nur mit harten Wirtschaftssanktionen entgegen: Der Boykott Russlands wird auch auf kulturelles Terrain, auf staatliche russische Institutionen, auf russische Kunststars, die Propaganda zugunsten Putins betrieben, sowie auf russische Oligarchen und ihre Spielwiesen auf dem internationalen Kunstmarkt ausgedehnt.

    Gerald A. Matt analysiert die zunehmenden Sanktionen und Reglementierungen und ihre Folgen für die Kunst, Künstler und den Kunstmarkt.

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  • 15/03/2022 — Gesellschaft

    Eine düstere und gleichzeitig aufregende Zeit

    Gerald A. Matt sprach mit der aus Vorarlberg stammenden Krimiautorin Daniela Larcher (44) alias Alex Beer über ihre Kommissare Emmerich und Winter, ihre Faszination für das Verbrechen und das Verhältnis von Fiktion und Realität.

    Daniela Larchers Bücher erscheinen bei Random House. Ihre Bücher erzielen Auflagen, von denen die meisten Autoren nur träumen können. Sie erhielt so renommierte Preise wie den Leo-Perutz-Preis und den Fine Crime Award.

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  • 11/02/2022 — Kultur

    Da hat sich mein Rebellentum gefestigt

    Reinhold Bilgeri hat sich als Musiker und Sänger, als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filme­macher einen Namen gemacht — ein Interview mit dem überaus vielseitigen Künstler.

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  • 06/12/2021 — Kultur

    Erkenne dich selbst — dann durchschaust du auch jeden Politiker

    Gerald A. Matt sprach in der November-Ausgabe von ›Thema Vorarlberg‹ mit Michael Köhlmeier über Politik und Moral, politische Verantwortung und Populismus. Nunmehr setzte er das Gespräch mit dem Philosophen und streitbaren Geist Franz Schuh fort, der unlängst den renommierten Johann-Heinrich-Merck Preis für literarische Kritik und Essay erhielt.

    Ein Gespräch über das Konzept von Politik und Moral, Ironie und Moralisierung von Politik, Populismus und Karriere und den Rücktritt von Sebastian Kurz.

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  • 09/11/2021 — Kultur

    Politiker sollte man immer nur vorübergehend sein

    Ein Gespräch mit Michael Köhlmeier über personelle Alternativen, Künstler als Politiker, den unter politischen Beschuss geratenen Rechtsstaat — und die Bedeutung von Werten in einer polarisierten Gesellschaft.

    Nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz stellt sich wieder einmal die Frage nach dem Verhältnis von Moral und Politik. Bilden Moral und Politik eine unabdingbare Einheit oder sind sie unvereinbare Gegensätze? Für William Gladstone, den viermaligen britischen Premierminister und einen der bedeutendsten Politiker der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gab es da keinen Zweifel: ›Was moralisch falsch ist, kann politisch nicht richtig sein.‹ Henry Kissinger, Außenminister unter Richard Nixon und Gerald Ford, sowohl kriegsbereiter Real- als auch Entspannungspolitiker und Friedensnobelpreisträger, sah dies etwas pragmatischer: ›Das Illegale erledigen wir sofort, das Verfassungswidrige dauert etwas länger.‹

    Der deutsche Soziologe Max Weber wiederum unterschied zwischen Politikern, die für die Politik leben und solchen, die von ihr leben. Ist es nicht gerade ein Problem der Berufspolitiker, dass sie nichts anderes gelernt haben als Politik, von dieser finanziell und emotional abhängig sind und ihr persönlicher Erfolg zum politischen Selbstzweck wird?

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  • 15/10/2021 — Kultur

    Grau war es schon. Wunderbar Grau. Österreichs Kunst in den 1960er-Jahren

    Über eine Künstlergeneration in einem Land zwischen konservativer Beharrung und gesellschaftlichem Aufbruch. Heute zählen die sich damals formierenden künstlerischen Strömungen zu den wichtigsten Beiträgen der österreichischen Kunst zur Kunstgeschichte der Moderne.

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  • 06/07/2021 — Kultur

    Ich stand auf und war nicht mehr dieselbe

    Gerald A. Matt traf die serbische Performance-Künstlerin Marina Abramović (74) zum Gespräch. Die Diva der Kunstwelt bereitet sich gerade auf ihr Projekt ›Leben und Tod der Maria Callas‹ an der Bayrischen Staatsoper vor.

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  • 02/06/2021 — Gesellschaft

    Ein gewaltiger, obszöner Spaß

    Robert Pfaller (59), Kulturwissenschaftler und Philosophieprofessor an der Kunst-Uni Linz, ist auch Autor einer Reihe erfolgreicher Bücher. Die Aphorismen des Wieners sind herausragend, etwa: ›Wie sollten nicht den Tod fürchten, sondern das schlechte Leben.‹

    Gerald A. Matt traf den streitbaren Professor zu einem Gespräch über Erwachsenensprache, Identitätspolitik — und die Zukunft der Linken.

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  • 07/05/2021 — Gesellschaft

    Der kulturelle Selbstmord des Westens oder Erwache!?

    Das Jahr 2021 ist Dante Jahr. 700 Jahre sind vergangen seit einer der größten Dichter der Renaissance, Dante Alighieri, verstarb. Mit seiner ›Göttlichen Komödie‹ schenkte er der Menschheit eines der berühmtesten Werke der abendländischen Literatur. In den Niederlanden erschien nun eine neue verstümmelte Ausgabe des weltberühmten Werkes. Die Göttliche Komödie und ihr ›Inferno‹ wurde um die Passagen über Mohammed gekürzt.

    Der Verlag begründete diesen Vandalenakt damit, Muslime nicht unnötig verletzen zu wollen. Dieser beschämende Akt von feiger Selbstzensur wurde allerdings zu keiner Zeit von muslimischer Seite gefordert. Zur Diskussion steht eine Verleugnung unseres kulturellen Erbes, indem in vorauseilendem Gehorsam dem irren Fanatismus des grassierenden ›Wokeaktivismus‹ nachgegeben wird.

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  • 02/04/2021 — Gesellschaft

    Wir werden die Freiheit wieder zurückgewinnen

    Die Hoffnungen der Welt ruhen zur Zeit auf Josef Martin Penninger (56), und dem von ihm entwickelten Medikament gegen das neue Coronavirus. Gerald A. Matt bat den Professor, Österreichs international bekanntesten und anerkanntesten Genetiker, zum Gespräch.

    Der gebürtige Oberösterreicher Penninger, dessen Biografie insgesamt beeindruckend ist, leitet seit 2018 das Life Sciences Institut (LSI) in Vancouver, das mit über 80 Forschungsgruppen eines der größte Genforschungsinstitute Nordamerikas ist.

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  • 12/03/2021 — Gesellschaft

    Für das Archaische in uns

    Es gibt kaum jemanden, der den österreichischen Spitzensport so geprägt hat, zuerst als Aktiver, dann als Trainer und heute als Unternehmer, Autor, Kommentator, Kritiker, Denker und Coach wie Toni Innauer (62).

    Er war Skisprungolympiasieger, hielt den Weltrekord im Skifliegen, war Erfolgstrainer, ÖSV Sportdirektor, studierte Sport, Philosophie und Psychologie und denkt über den Sport und das Leben nach. Letzten Herbst erschien sein Buch ›Die 12 Tiroler‹. Gerald A. Matt traf ihn zu einem Gespräch.

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  • 02/03/2021 — Gesellschaft

    Was heute hässlich ist, ist morgen schön

    Marte.Marte Architekten, das sind Bernhard und Stefan Marte und ihr Architekturbüro in Feldkirch. Mit ihren viel beachteten Projekten, darunter der Totenkapelle in ihrem Heimatort Weiler, der Neuen Messehalle in Dornbirn und den Museen in Krems und Berlin zählen sie längst, wie die NZZ schrieb, ›zu den international beachteten Vertretern der zeitgenössischen österreichischen Architektur‹.

    Gerald A. Matt unterhielt sich mit dem Toparchitekten Stefan Marte.

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  • 20/11/2020 — Gesellschaft

    Ein wunderschönes, reiches Leben

    Gregor Henckel Donnersmarck (77), wurde in Breslau als Sohn einer der wohlhabendsten deutschen aristokratischen Familien Deutschlands geboren. Nach dem Studium der Wirtschaftswissen­schaften brachte er es bis zum CEO einer internationalen Spedition.

    Im Alter von 34 Jahren trat er als Novize in eines der ältesten und bedeutendsten Zisterzienser­stifte, das Zisterzienserstift Heiligenkreuz, ein. 1982 wurde er zum Priester geweiht, von 1999 bis 2011 war er Abt des Stiftes.

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  • 02/10/2020 — Kultur

    Sie ist meine Wahrheit — und meine Erfindung

    Schriftstellerin Monika Helfer (72) musste 50 Jahre lang schreiben, bis ihr mit ›Die Bagage‹ der erste Bestseller gelang. Die deutsche Wochenzeitung ›Die Zeit‹ kommentierte ihren Erfolg mit: ›Wie gut, dass sie nie aufhörte.‹

    Gerald Matt führte mit ihr ein Gespräch über das Leben und die Kunst.

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  • 21/09/2020 — Kultur

    Gegen den totalitären Moralismus. Eine Polemik.

    Bilderstürmer und Tugendpolizisten haben Hochkonjunktur. In Deutschland wurde ein Gedicht des Schriftstellers Eugen Gomringer nach Protest von der Fassade einer Hochschule entfernt.

    Stein des Anstoßes der Text: Alleen, Alleen, und Blumen, Blumen, Blumen und Frauen/Alleen/Alleen und Frauen/Alleen und Blumen und Frauen und/ein Bewunderer. Ein klarer Fall für die Kunstmoralisten: Purer Sexismus und patriarchale Aufforderung zu physischer Gewalt gegen Frauen.

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  • 08/06/2020 — Kultur

    Und ich wollte besonders erschüttern

    Günter Brus zählte zu den radikalsten Vertretern des Wiener Aktionismus. Nachdem er 1970 wegen ›Herabwürdigung der österreichischen Staatssymbole‹ zu sechs Monaten verschärften Arrests verurteilt worden war, ging er nach West-Berlin ins Exil. Heute lebt Brus in Graz.

    Gerald A. Matt sprach mit ihm.

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  • 01/05/2020 — Gesellschaft

    Die Politiker stehen vor sehr schwierigen Entscheidungen

    Gerald Matt sprach mit dem Sozialwissenschaftler und Meinungsforscher Christoph Hofinger über seine COVID-19-Studie — und über wichtige Phänomene und Fragen der Demoskopie.

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  • 04/04/2020 — Kultur

    Bücher für den derzeit tristen Alltag

    Gerald Matt empfiehlt Ihnen während der Coronakrise, das Übermaß an Zeit durch Lesen zu bekämpfen. Dabei schlägt er die unterhaltende Lektüre folgender Bücher vor.

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  • 07/03/2020 — Kultur

    Das ist so österreichisch

    Gerald Matt sprach mit dem Schauspieler, Regisseur und wohl bekanntesten Kabarettisten Österreichs, mit Andreas Vitásek (64), der zurzeit mit seinem neuesten Programm ›Austrophobia‹ auf Tournee ist. Unter anderem wird er demnächst in Dornbirn auftreten.

    Vitasek wurde erstmals als Schauspieler in Niki Lists Sensationserfolgen ›Malaria‹ und ›Müllers Büro‹ bekannt. Er spielte unter anderem in Stücken von Beckett und Nestroy und führte auch selbst Regie.

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  • 09/12/2019 — Gesellschaft

    Das Drama ist ein Leben, aus dem man die langweiligen Momente herausgeschnitten hat

    Diesmal beschäftigt sich Gerald Matt mit einem Mann, der Filmgeschichte geschrieben hat und dessen Name für den Thriller, Spannung, Ironie und Überraschung schlechthin steht. Sir Alfred Joseph Hitchcock, der britische Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Filmeditor, der ab 1939 Hollywoods Traumfabrik wie kein anderer prägte. In einer Hommage an den ›Master of suspense‹ lässt Matt auch einige seiner Lieblingsfilme Revue passieren.

    ›Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, würde er eines Morgens verhaftet.‹

    — Franz Kafka, ›Der Prozess‹

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  • 04/11/2019 — Gesellschaft

    Hirn- und freudlose Korrektheitsdiktate

    Heinz Sichrovsky gilt heute als einer der bekanntesten und wichtigsten österreichischen Kulturjournalisten. Sein pointiertes Urteil hat Gewicht. Als Kritiker verteidigte er beherzt Thomas Bernhards ›Heldenplatz‹ und Elfriede Jelineks ›Raststätte‹ gegenüber ungerechtfertigter Kritik.

    Seit 1992 arbeitet Sichrovsky als Gründungschefredakteur und -kulturchef beim Wochenmagazin News. Sichrovsky gestaltet auch Künstlergespräche, musik- und literaturwissenschaftliche Veranstaltungsreihen und moderiert seit 2010 das Fernseh-Buchmagazin ›erLesen‹. Für die Kronenzeitung schreibt er die satirisch-kritische Kolumne Unkorrekt.

    Gerald A. Matt traf ihn zum Gespräch.

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  • 07/10/2019 — Kultur

    Es ist die Beschreibung von Einsamkeit, die mich berührt

    Paulus Manker ist einer der wohl wichtigsten, vielseitigsten, polarisierendsten, eigenwilligsten und wichtigsten österreichischen Theatermenschen. Er ist ein begnadeter Film- und Theater-Schauspieler, Regisseur, Autor und Drehbuchschreiber.

    In der Serbenhalle in Wiener Neustadt brachte Paulus Manker ›Die letzten Tage der Menschheit‹ von Karl Kraus als sechseinhalbstündiges Simultandrama zur Aufführung. Zur Zeit dreht Manker seine ›Letzten Tage‹.

    Gerald A. Matt traf ihn zu einem Gespräch.

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  • 05/09/2019 — Kultur

    Das Schreckliche am Schönen ist seine Nähe zum Abgrund

    Gerald A. Matt traf den international renommierten österreichischen Philosophen und streitbaren Autor Konrad Paul Liessmann zu einem Gespräch. Liessmann ist Universitätsprofessor für ›Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik‹ an der Universität Wien und leitet seit 1996 das Philosophicum Lech.

    Ein Gespräch über Philosophieren, über Eliten und Demokratie, Bildung und Schönheit, Gott und die Welt.

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  • 05/07/2019 — Kultur

    Portraits vergangener Welten

    Panoramabilder ›Yard long photography‹ faszinieren Gerald Matt, seit er vor vielen Jahren auf einem Flohmarkt, Ecke 23 Straße und 6 Avenue, eine 1,60 Meter lange und 40 Zentimeter breite Aufnahme der Niagarafälle entdeckte.

    Im Dornbirner Flatzmuseum eröffnete Anfang Juni die Ausstellung ›Panorama‹ mit Bildern der Sammlungen Jelitzka und von Mayreck. Monika Helfer und Michael Köhlmeier hauchten mit ihren Texten längst Vergessenem neues Leben ein. Hierzu einige Anmerkungen.

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  • 06/05/2019 — Gesellschaft

    Das Habana Riviera Hotel

    So wie in Havanna die Zeit gespeichert zu sein scheint, so kommt der Besuch des modernistischen Habana Riviera Hotels und dessen Architektur, Einrichtung und Atmosphäre einer wundersamen Zeitreise in die 1950er-Jahre gleich. Ein faszinierender Ort, der sich wie die Stadt selbst in einer Art Schwebezustand zwischen Erinnerung und Wirklichkeit befindet.

    Gerald. A. Matt erzählt Ihnen diesmal die Geschichte des von ihm geliebten Hotels.

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  • 05/04/2019 — Gesellschaft

    Ich habe das Glück gehabt, so viele Leben zu leben

    Gerald Matt sprach mit Arik Brauer über sein Leben und Werk, seine Erlebnisse während des Dritten Reiches und wieder wachsenden Antisemitismus. Der Phantastische Realist ist einer der bekanntesten österreichischen Maler. Der vielseitige Künstler ist auch Autor, Grafiker, Dichter, Bühnenbildner, war Balletttänzer und zählt als politischer Liedermacher auch zu den Gründern des Austropop.

    Während sein jüdischer Vater durch das NS-Regime ermordet wurde, entkam Arik Brauer als Kind selbst mit viel Glück einer Deportation ins KZ und erlebte die Befreiung Wiens im Versteck als sogenanntes ›U-Boot‹. Mit seinen Ansichten zu Politik und Gesellschaft sorgte der Querdenker zuletzt wieder für Kontroversen.

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  • 01/03/2019 — Gesellschaft

    Dior und der New Look

    Gerald Matt besuchte die große Hommage für Christian Dior, ›Christian Dior: Designer of Dreams‹ im Londoner Victoria and Albert Museum. Die sensationelle Ausstellung, deren Konzeption, Dramaturgie und Qualität der Objekte Matt zutiefst beeindruckte, ist noch bis 14. Juli zu sehen.

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  • 08/02/2019 — Gesellschaft

    Cowboys die with their boots on

    Im Buch ›Maximen und Reflexionen zu verschiedenen Themen der Moral und Politik‹ des französischen Adeligen Pierre Marc Gaston Duc de Lévis fällt der Satz: ›Noblesse oblige‹ (›Adel verpflichtet‹). Von welchen Tugenden des Adels könnte die Gesellschaft heute noch profitieren?

    Den Adel als Stand gibt es schon längst nicht mehr. Das ist alles Vergangenheit. Was man von den alten Familien hätte lernen können, ist ein bescheideneres Auftreten und Selbstdisziplin. Ich erzähle gerne eine Geschichte aus der Familie: als Fürst Adolf Josef zu Schwarzenberg 1913 starb, war er einer der reichsten Männer der Monarchie und Europas. Seine Schwiegertochter besuchte ihn eines Tages im Palais Schwarzenberg. Zum Abendessen gab es eine Knackwurst und eine Flasche Bier.

    Auf ihr Staunen sagte er zu ihr: ›Es ist sehr einfach, ich setze mir einen gewissen Betrag im Monat, den ich verbrauchen darf, wenn ich das überdrehe, muss Schmalhans Küchenmeister sein.‹

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  • 29/11/2018 — Gesellschaft

    Paul Albert Leitners Reise nach Tirol oder über die Ferne der Nähe

    Wenn Gerald Matt über den Künstler und Fotografen Paul Albert Leitner schreibt, schreibt er auch ein wenig über sich selbst. Da ist die unbändige Neugier an der Welt, die die beiden immer wieder auf gemeinsame Reisen in alle Kontinente führte.

    Die folgenden Anmerkungen sind auch als ein Dank von Gerald Matt an Paul Albert Leitner zu verstehen — für all die Bilder, Abenteuer und Erfahrungen, die er mit ihm teilen durfte.

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  • 02/11/2018 — Gesellschaft

    Futuristisches in eisiger Kälte

    Das Hotel Ještěd liegt imposant auf dem 1000 Meter hohen gleichnamigen Berg oberhalb der Stadt Liberec, ehemals Reichenberg im Dreiländereck Tschechien, Polen und Deutschland.

    Gerald Matt stattete dem avantgardistischen Monument, das zum Weltkulturerbe erklärt wurde, einen Besuch ab — und verliebte sich in dessen imposante Architektur und futuristisches Interieur, das eine hervorragende Kulisse für einen James-Bond-Film der 1960er-Jahre abgeben könnte. Eine Reiseempfehlung.

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  • 08/10/2018 — Gesellschaft

    Cary Grant — eine Hommage an eine Stilikone

    Cary Grant ist der wohl eleganteste und charmanteste Schauspieler, den Hollywoods Kino je hervorbrachte, ein Meister der intelligenten Komödie, einer, der vom Melodrama bis zu Hitchcocks Thrillern in nahezu allen Genres des Kinos brillierte.

    Ein Mann, der im Smoking zur Welt gekommen schien, intelligent, gutaussehend und voller Selbstironie, und der von sich selbst sagte: ›Jeder möchte sein wie Cary Grant. Ich auch.‹

    Gerald Matt berichtet über seine Bewunderung für eine Stilikone und einen Gentleman.

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  • 31/08/2018 — Kultur

    Das Gefährlichste ist die Normalität des Bösen

    Professor Reinhard Haller (66), ist Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut und einer der renommiertesten Gerichtpsychiater Europas. Haller hat bislang rund 8000 Gutachten erstellt und mit mehr als 300 Mördern gesprochen.

    Gerald Matt sprach mit dem gebürtigen Mellauer über Süchte, Kränkung, Narzissmus, das Böse — und die Lust, einen Kriminalroman zu schreiben.

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  • 07/07/2018 — Kultur

    Alles ist erlaubt, solange es fantastisch ist

    Gerald Matt berichtet diesmal über den geheimnisumwobenen italienischen Architekten, Designer und Abenteurer Carlo Mollino, der wenig, aber dafür umso Bemerkenswerteres baute, der so vermögend war, dass er nur Aufträge annahm, die ihm Spaß machten und die er bis ins Detail bestimmte, und der schöne Formen, Frauen, Geschwindigkeit und Gefahr liebte.

    Mollino gilt bis heute als Universaltalent und seine Objekte erzielen Höchstpreise. So wurde ein von ihm entworfener Tisch in New York für die Rekordsumme von 3,1 Millionen Euro versteigert.

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  • 02/06/2018 — Kultur

    Die Kamera ist grausam. Goldin, Model, Arbus: Hommage an die Vielfalt des Seins

    Im Flatz Museum in Dornbirn sind noch bis 30. Juni unter dem Titel ›Die Kamera ist grausam‹ Meisterwerke der drei Grandes Dames der amerikanischen Fotografie-Geschichte — Lisette Model, Diane Arbus und Nan Goldin — zu sehen.

    Die Ausstellung wurde von Gerald Matt kuratiert, der Werke aus der Wiener Privatsammlung Jelitzka um Werke Goldins aus der Sammlung Gundlach erweiterte, in einer exklusiven Zusammenschau vereinte. Die Ausstellung zeigt drei Generationen von Fotopionierinnen, die den Blick auf die menschliche Gesellschaft um ›das andere, das Außergewöhnliche, Verfemte und vordergründig Hässliche, um soziale Außenseiter und Randfiguren‹ erweiterten.

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  • 05/05/2018 — Kultur

    Der nackte Mensch, ein Teil des Kunstwerks

    Palermo, italienische Kulturhauptstadt 2018, beherbergt heuer auch die größte europäische wandernde Kunstschau ›Manifesta‹. Zum Auftakt des Kulturjahres wurden Kurator Gerald Matt und Organisator Jürgen Weishäupl eingeladen, die bislang erste Retro­spektive der Arbeit des US-Fotokünstlers Spencer Tunick zu zeigen, der weltweit für seine Aktionen mit Massenszenen Tausender nackter Menschen bekannt ist.Gerald Matt, der als Direktor der Kunsthalle Wien Tunicks erste Aktion in Europa 1999 vor dem Museumsquartier ermöglicht hatte, erzählt von Tunicks Arbeit und der Ausstellung ›Nudes‹.

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  • 07/04/2018 — Kultur

    Wir lebten auch vom Skandal

    Gerald Matt sprach mit Christian Ludwig Attersee (77) über die für die Entwicklung der österreichischen Kunst so wichtigen 1960er-Jahre, die Wiener Szene, Kunst und sonstige Affären, sein Werk und sein Leben.

    Christian Ludwig Attersee ist einer der erfolgreichsten österreichischen zeitgenössischen Maler, Bühnenbildner, Musiker, Schriftsteller und ehemals erfolgreicher Segelsportler. Christian Ludwig Attersee vertrat Österreich 1984 auf der Biennale Venedig.

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  • 03/03/2018 — Gesellschaft

    Architektur gleicht einem Eisberg: der gefährliche Teil ist unsichtbar

    Gerald A. Matt sprach mit Wolf D. Prix (76), dem wohl international erfolgreichsten österreichischen Architekten.

    Prix, 1968 Mitgründer der Architektengruppe ›Coop Himmelb(l)au‹, ist ein streitbarer Geist und ein interessanter Gesprächspartner, der im Zusammenhang mit Architektur auch immer wieder engagiert Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Fragen nimmt.

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  • 03/02/2018 — Kultur

    Über meinen Maigret

    Gerald Matt berichtet über seine tiefe Zuneigung zu dem meistgelesenen, meistübersetzten, meistverfilmtem, kurzum, zu dem wohl erfolgreichsten, aber stets unterschätzten Autor des 20. Jahrhunderts, dem Vielschreiber und Lebemann Georges Simenon.

    Autoren wie Andre Gide, Henry Miller, Alfred Andersch, Walter Benjamin oder Kurt Tucholsky zählten zu seinen Verehrern. Jean Amery sprach vom ›Phänomen Simenon‹.

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  • 03/12/2017 — Kultur

    Ich bin verdammt zum Menschsein, der Rest ist Affentheater

    Gerald A. Matt sprach anlässlich des Europäischen Forums Alpbach mit dem Vorarlberger Aktions­künstler Flatz, der seit Jahren in München lebt und arbeitet.

    Der documenta-Teilnehmer (1992) sorgte mit provokanten und oft riskanten Kunstaktionen und Performances, in denen er seinen Körper zum künstlerischen Material machte, für internationales Aufsehen. Seinen Körper ziert passend zu seiner künstlerischen Haltung eines seiner Lebensmottos: ›Mut gut tut‹.

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  • 04/11/2017 — Kultur

    Die Sehnsucht der Fotografin

    Das Flatz Museum zeigt als erstes Museum — noch bis 13. Jänner 2018 — Arbeiten von Elfie Semotan zum Thema Stillleben. Gerald Matt ist Kurator der Ausstellung von Österreichs wohl international bekanntester Fotografin.

    Er findet, dass die Künstlerin ihre Meisterschaft und Sensibilität in der Porträtfotografie in ihren Stillleben fortführt und mit ihrem sensiblen Blick auf das Alltägliche letztlich als Abwesende sich selbst und ihr Leben ins Bild setzt. Ein Text zu Stillleben, Leben und Werk von Elfie Semotan.

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  • 07/10/2017 — Kultur

    Die Reise oder über die Kunst des Entschwindens

    Gerald Matt liebt das Unterwegssein; ankommen, um abzureisen, lautet seine Devise. Für ihn ist die Reise auch eine Kunst des Entschwindens; ein schönes, aber untaugliches Mittel, der vergehenden Zeit zu entkommen.

    Von der Geschichte des Reisens, von Hoffnung und Enttäuschung, Hotels und einer Bordkapelle handelt sein Text.

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  • 02/09/2017 — Kultur

    Eine Form des Widerstandes gegen die allgegenwärtige Gewalt

    Die iranisch-amerikanische Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat (60) setzt sich in ihrem Werk vor allem mit der Rolle der Frau in der muslimischen Welt auseinander. Mit der Fotoserie ›Women of Allah‹ gelang ihr der Durchbruch, mit ihrem Spielfilm ›Women Without Men‹ gewann sie den Regiepreis der Filmfestspiele Venedig. Die von ihr für die Salzburger Festspiele inszenierte Oper ›Aida‹ mit Riccardo Muti und Anna Netrebko wurde zum Opernereignis des Jahres.

    Gerald Matt sprach mit Shirin Neshat, deren Arbeit er Anfang nächsten Jahres gemeinsam mit Thomas Häusle im Kunstraum Dornbirn präsentieren wird.

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  • 01/07/2017 — Kultur

    Le Surréalisme, c’est moi!

    Visionär, Exzentriker, Provokateur, Wahnsinniger, Genie: Wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts löste Dalí mit seinem Werk und seinem provokanten Auftreten die Grenze zwischen Kunst und Leben, Hoch- und Populärkultur, Avantgarde, Kitsch und Kommerz auf. Seine Vision des Surrealismus als die ästhetische Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit, die sich in Wahnbildern und Fieber- und Rausch-Zuständen äußerte, setzte er in nahezu allen künstlerischen Medien und darüber hinaus in der Inszenierung seiner selbst ein.

    Gerald Matt stellt eines seiner wichtigsten Werke vor und weist auf die Aktualität und Wirksamkeit Dalís jenseits von Klischees, Postkartenkitsch und hemmungsloser Vermarktung auch für heutige Kunst hin.

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  • 03/06/2017 — Kultur

    Die Welt ist, was mich zu Fall bringt

    Gerald A. Matt sprach mit dem Schriftsteller und Publizisten Franz Schuh anlässlich seines 70. Geburtstages über Eitelkeit, Freiheit, Verzicht, Philosophie und ›Sämtliche Leidenschaften‹. Franz Schuh ist einer der führenden und unkonventionellsten Denker Österreichs, einer, der intellektuelle Kapriolen schlägt, der Welt mit anhaltender Skepsis begegnet und das Paradoxe liebt.

    Schuh sagt über sich selbst: ›Ich habe den Sinn für die Negation körperlich und geistig eingebaut‹ — und bezeichnet sich auch als Anhänger einer ›nicht resignativen Melancholie‹.

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  • 06/05/2017 — Kultur

    Diplomatisch zu sein, ist nicht unsere Aufgabe

    Gerald A. Matt sprach mit Tobias Moretti (58) über Theater, Film, Oper, Kunst und seine Welt.

    Tobias Moretti ist nicht nur ein brillanter Ausnahmeschauspieler, sondern auch ein Grenzüberschreiter und Abenteurer, der vom Theater über die Oper bis zum Motorradsport und der Viehzucht immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist.

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  • 01/04/2017 — Kultur

    Hopper, mein Buick und ich

    Edward Hoppers Bilder von Motels, Tankstellen, Bars und Großstadtszenerien machten ihn zu dem Chronisten der amerikanischen Zivilisation. Mit seinem kühlen melancholischen Realismus thematisiert er die Einsamkeit und Entfremdung des modernen Menschen.

    Als Gerald Matt eine Hopper-Ausstellung vorbereitete, wollte das Yale Museum ein für das Verständnis von Hopper zentrales Werk ›Western Motel‹ partout nicht verleihen. Nahe daran, nach zwei abschlägigen Bittbesuchen in New Haven das Ausstellungsprojekt aufzugeben, schrieb Matt an den Direktor.

    Es gäbe drei zwingende Gründe, das Werk zur Verfügung zu stellen: 1) die Ausstellung eröffne am 3. November, Matts Geburtstag, 2) der Titel der Ausstellung wäre Western Motel und 3) Matt verfüge über denselben Wagentypus, nämlich einen Buick Roadmaster aus dem Jahre 1957, den Hopper abgebildet habe. Der Museumsdirektor antwortete prompt: ›Congratulation, your arguments were convincing.‹ (›Glückwunsch, Ihre Argumente waren überzeugend.‹)

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  • 04/03/2017 — Kultur

    Humor ist auch eine Waffe

    Erwin Wurm zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartskünstlern und vertritt Österreich bei der heurigen Biennale Venedig. Seine Arbeit gilt der Erweiterung der herkömmlichen Vorstellungen von Skulptur. Ruhm erlangte er durch seine ›One Minute Sculptures‹, die den Betrachter auffordern, durch bestimmte vorgegebene Bewegungen und Positionen selbst für kurze Zeit zum Kunstwerk zu werden. Mit seinen übergewichtigen ›Fat Cars‹ und seinem sensationellen, auf das Mumok aufgesetzte Haus zeigte Wurm, dass gute Kunst auch Spaß machen kann.

    Gerald Matt sprach mit ihm über sein künstlerisches Werk und versuchte, ihm seine Ideen für die Biennale Venedig zu entlocken.

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  • 04/02/2017 — Kultur

    Der Matador — ein Foto von Inge Morath

    Diesmal präsentiert Ihnen Gerald A. Matt eines seiner Lieblingsfotos, das Bild des Stierkämpfers Antonio Ordonez.

    Eine Arbeit von Inge Morath, der er 1999 eine große Retrospektive in der Kunsthalle Wien widmete. Morath gehört zu den herausragenden österreichischen Fotografen. Ab 1953 arbeitete sie als eine der wenigen Frauen für die bedeutende Fotoagentur Magnum, außerdem für Zeitschriften wie Vogue und Paris Match. Weltweit bekannt sind Ihre während der Dreharbeiten von Misfits gemachten Fotos von Marylin Monroe. Dabei lernte sie auch den Schriftsteller Arthur Miller kennen, mit dem sie verheiratet war. Foto und Text erzählen von der Faszination des Stierkampfes.

    Es war das erste Mal, dass wir Antonio Ordonez sahen. Dass er großartig war, erkannte ich schon an der ersten langen Bewegung, die er mit der Kapa ausführte‹, schreibt Ernest Hemingway in seinem Roman Gefährlicher Sommer, seiner Eloge an den spanischen Stierkampf. Inge Moraths Fotografie führt uns von der Arena in den Ankleideraum des berühmten Matadors.

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  • 03/12/2016 — Kultur

    Widerständige Figuren

    Gerald Matt sprach mit dem Schriftsteller Felix Mitterer über Aufklärung und Bildung, über seine Jugend, die Anfänge seiner Karriere — und seine Zuneigung für Außenseiter.

    1977 wurde Mitterer mit dem Stück ›Kein Platz für Idioten‹ bekannt, in dem er selbst auch gespielt hat. Inzwischen gehört Mitterer mit seinen vielen Büchern, Stücken und Drehbüchern, die vom Drama über den Krimi bis zum Kinderbuch reichen, zu Österreichs herausragendsten Autoren.

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  • 05/11/2016 — Kultur

    Parallelwelt Zirkus

    Seit Kindheitstagen kann ich mich der Faszination ›Zirkus‹ nicht entziehen. Und so versäumte ich es nicht, eine Vorstellung des in Wien Station machenden, von mir geliebten Zirkus Roncalli zu besuchen.

    Bernhard Paul, dem genialen Direktor des ›Roncalli‹, der auch als Clown Zippo Jung und Alt begeistert und als fanatischer Sammler die Welt des Zirkus vor dem Verschwinden zu bewahren versucht, widme ich meine Liebeserklärung an den Zirkus — ein für mich bis heute wundersamer Ort der Welterkenntnis und -erfahrung.

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  • 01/10/2016 — Kultur

    Don Juan oder zwei und zwei ist vier

    Einmal war Don Juan alias Don Giovanni der amoralische Frauenheld und skrupellose Hedonist, dessen Verführungskünsten hunderte Frauen erlagen, ein andermal war er ein schwacher und unbeherrschter Mann voller Verzweiflung und Selbstzweifel. Auf der Flucht vor den von ihm verlassenen Frauen und sich selbst holt ihn schließlich die Gerechtigkeit ein und der von ihm getötete Kontur schickt ihn zur Hölle.

    Der Don-Juan-Mythos faszinierte Autoren von Molière bis Handke und animierte sogar Oscarpreisträger Michael Haneke zur Inszenierung von Mozarts berühmter Oper. Gerald Matt besuchte ›Don Giovanni‹ bei den Bregenzer Festspielen — und begab sich auf seine Spuren.

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  • 03/09/2016 — Kultur

    Die Schönheit ist nicht die Wahrheit

    Auf Einladung des Flatz Museums kuratierte Gerald Matt eine Ausstellung mit Boris Mikhailov, einem der weltweit führenden Fotografen. Er wurde in Charkow (Ukraine) in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Als Ingenieur arbeitete er in den 1960er-Jahren im Raketenbau. Sein fotografisches Interesse galt von Anfang an den Menschen, seinen Menschen — erst Selbstporträts, dann Freunden, Frauen und auch Alltagsszenen der Sowjetunion, die er in skurrilen, aber auch schonungslosen Bildern festhielt. Auf Intervention des KGB verlor er wegen Aktfotos von seiner Frau seinen Arbeitsplatz, das Ausstellen seiner Arbeiten war ihm bis zum Ende der Sowjetunion verwehrt. Mikhailov gilt als Chronist der mit dem Zusammenbruch des Sowjetreichs verbundenen gesellschaftlichen Folgen von Verarmung bis Orientierungslosigkeit.

    Großes internationales Aufsehen erregte dabei seine Ende der 1990er-Jahre aufgenommene Serie ›Case Studies‹ — Bilder von Obdachlosen, Alten, Kranken und Kindern. Seine internationale Karriere begann Mitte der 1990er-Jahre, als er über Stipendien in die USA und nach Berlin kam.

    Anlässlich der Eröffnung führte Gerald Matt ein Gespräch mit Boris Mikhailov über dessen Arbeit, die Zeit in der Sowjetunion und künstlerischen Erfolg.

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  • 02/07/2016 — Kultur

    Jeder hat etwas zu verheimlichen

    Seit vielen Jahren faszinieren Gerald Matt Romane und Filme, die um das Verbrechen, das Böse und die Abgründe der menschlichen Existenz kreisen.

    Sein Interesse gilt dabei den großen klassischen Autoren der Mysteries von Dashiell Hammett bis Raymond Chandler und den genialen Schöpfern des ›Film Noir‹ von John Huston bis Howard Hawks — Künstler, die Erzählungen und Bilder schufen, in denen sich kriminelle Fantasien und Energien auf faszinierende Weise entladen. Gerald Matt legt Ihnen heute mit ›Der Malteser Falke‹ das literarische Meisterwerk von Dashiell Hammett ans Herz, dessen Verfilmung durch die Regiegröße John Huston das Genre ›Noir‹ prägte.

    Die Darstellung des Verbrechens in der Literatur und den Filmen des ›Noir‹ lässt nicht nur an aktuelle gesellschaftliche Debatten über die mediale Darstellung von Gewalt denken, es zeigt sich darin vielmehr eine Kulturtradition, die ihre markanten Spuren in der Kulturgeschichte hinterließ — von Märchen, Volkserzählungen und Heiligenlegenden (man denke nur an die subtile Grausamkeit der Grimm’schen Märchen) über Schauerromane und Mysteries bis hin zum True Crime — und für den Kunsthistoriker Erwin Panofsky der ›Befriedigung des Verlangens nach Blut und Grausamkeit‹ diente.

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  • 04/06/2016 — Kultur

    Mae West: I have to get rid of these wet clothes and slip into a dry martini

    Der Dry Martini, kurz ›Martini‹ genannt, ist der König der Cocktails. So einfach dessen Zubereitung scheint — Gin oder Wodka, französischer Noilly Prat oder italienischer Vermouth, geschüttelt oder gerührt, so selten erhält man einen exzellenten Martini serviert. James Bond mochte ihn geschüttelt, nicht gerührt, was Somerset Maugham als ein Sakrileg betrachtete. Und der Filmemacher Luis Buñuel verglich ihn gar mit der jungfräulichen Empfängnis. Gerald Matt stellt Ihnen seinen Lieblingsdrink vor und gibt Ihnen die richtigen Adressen, um seine Leidenschaft zu teilen.

    Der Dry Martini ist der klassischste, eleganteste und verführerischste aller Cocktails. An der Oberfläche eisig schimmernd, im Inneren kristallklar und kalt wie Polareis, ist er auch der reinste.

    Seine Bewunderer lieben seinen geradezu medizinisch perfekten Duft nach purem Alkohol, seinen entschiedenen und selbstbewussten, aber niemals aufdringlichen Geschmack, die leise Note des beigegebenen Vermouth, der dem Gin oder Wodka eine souveräne Zurückhaltung einhaucht, das noble Aroma von frischem Zitronenöl, die frostige Brise, die, kurz bevor die Lippen das Glas berühren, Mund und Nase so angenehm umflort, die farblose Transparenz der edlen Flüssigkeit, die der Olive skulpturale Konturen verleiht, und dann die Verzückung nach dem ersten herzhaften Schluck.

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  • 07/05/2016 — Gesellschaft

    Das Comeback der lieben Grüße

    Seit seiner Studentenzeit schreibt Gerald Matt Postkarten an sich selbst, die inzwischen zu einer umfangreichen Sammlung, zu einer Art Reisetagebuch mit kurzen Anekdoten und Erlebnissen angewachsen sind.

    Matt interessiert sich auch für die Geschichte der Postkarte und ist fest vom Comeback dieses ein wenig aus der Mode gekommenen Kommunikationsmittels überzeugt.

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  • 02/04/2016 — Kultur

    Ohne Engel und Dämonen im Kopf kann man kein Künstler sein

    Marilyn Manson, in erster Linie als Skandalrocker bekannt, beschäftigt sich in seiner eindringlichen, zwischen Sensibilität und Aggression changierenden bildnerischen Arbeit mit Themen und Motiven der Gewalt und des Bösen, mit Verbrechen, Schmerz, Verlust und Verzweiflung.

    Gerald A. Matt traf Marilyn Manson mehrfach zu Gesprächen und führte unter anderem ein Interview mit ihm über Gott, Kunst und die Welt. Matt kuratierte auch mehrere Ausstellungen mit malerischen und zeichnerischen Arbeiten von Marilyn Manson.

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  • 05/03/2016 — Kultur

    Hommage an Kurt Kalb

    1935 als Sohn des Vorarlberger Installateurmeisters Erwin Kalb geboren, wurde Kurt Kalb eine der schillerndsten Persönlichkeiten der jüngeren österreichischen Kunstgeschichte, der als Kunsthändler und Galerist die Wiener Kunstszene, insbesonders die Aktionisten, und später auch Künstler wie Beuys und Kippenberger förderte und prägte. Kalb machte sich 1955 selbstständig. 1972 eröffnete er in Wien die legendäre Galerie Grünangergasse, aus der später die Galerie Kalb in der Bäckerstraße wurde. 1974 lernte Kurt Kalb die Kunsthistorikerin Evelyn Oswald kennen und gründete gemeinsam mit ihr das mittlerweile genauso legendäre Künstlerlokal ›Oswald & Kalb‹.

    Seit geraumer Zeit hat sich Kurt Kalb ins ländliche Oed zurückgezogen. Bei seinen raren Besuchen Wiens erweist er sich nach wie vor als scharfsinniger Beobachter der Wiener Kunstwelt und grandioser Geschichtenerzähler, der bei aller Fabulierlust ein Mann voller Geheimnisse geblieben ist. Kurt Kalb erhielt das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien.

    Das folgende Gespräch und der von Kurt Kalb geschriebene Lebenslauf seien als Hommage an eine große (Vorarlberger) Persönlichkeit verstanden.

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  • 05/12/2015 — Gesellschaft

    Unmögliches darf man von niemandem verlangen

    Diesmal unterhielt sich Gerald Matt mit Bundespräsident Heinz Fischer, der als Vollblutpolitiker ein Leben in der Politik und für die Politik verbracht hat.

    Er hat nahezu alle wichtigen Ämter dieses Staates bekleidet: zuerst Clubsekretär, dann Abgeordneter im Parlament, Clubobmann der SPÖ, Wissenschaftsminister, stellvertretender Parteivorsitzender der SPÖ und Parlamentspräsident. Seit 2004 ist Fischer Bundespräsident. Heinz Fischer ist Politiker und, das ist ja heute in der Politik eine Seltenheit geworden, auch Intellektueller. Sein Leben und seine Karriere sind ein Spiegel der Geschichte der zweiten Republik. Und Heinz Fischer versteht zu erzählen.

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  • 06/11/2015 — Kultur

    Letzte Lockerung

    Diesmal lege ich Ihnen eines meiner Lieblingsbücher ans Herz: ›Letzte Lockerung, oder ein Handbrevier für Hochstapler oder solche, die es werden wollen.‹

    Das legendäre dadaistische Manifest von Walter Serner ist eine ebenso zynische wie hochvergnügliche Absage an die Werte einer durch die Gräuel des ersten Weltkriegs diskreditierten bürgerlichen Gesellschaft und gleichzeitig ein Plädoyer für ein von gesellschaftlichen Konventionen befreites Leben voller Abenteuer und Über­raschungen, ein Buch, in dem die Welt Kopf steht, ein Hund eine Hängematte ist, Weltanschauungen Vokabelmischungen sind und an dessen Ende Serner dem Kosmos einen Tritt verpasst.

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  • 03/10/2015 — Kultur

    Zahlen haben keine Mundart

    Gerald Matt sprach mit Siegfried Menz, dem erfolgreichen Chef des Brauerei-Konzerns Ottakringer. Der Vorarlberger Menz entstammt der Mohrenbräu-Familie und ist nicht nur ein leidenschaftlicher Bierbrauer, sondern auch ein engagierter Freund von Kunst und Kultur.

    Mit scharfer Kritik an den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen in unserem Land erweist sich Menz auch als kritischer und besorgter Bürger.

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  • 05/09/2015 — Kultur

    Von einer Zeitreise durch die Alpen und einem Ausflug ans Ligurische Meer

    Gewöhnlich berichte ich Ihnen von herausragenden Kulturevents oder spreche mit herausragenden Vorarlberger Persönlichkeiten aus dem Kunst- und Kulturleben. Diesmal jedoch — am Ende der sommerlichen Ferienzeit — möchte ich Sie auf eine kleine Zeit- und Herbstreise durch die Vorarlberger und Tiroler Alpen und als eine kleine Zugabe auf einen Ausflug an die Riviera entführen.

    Dabei darf ich Ihnen eine Hoteldiva in den Dolomiten, eine alpine Bauhausikone in Seefeld und ein traditionelles Gasthaus mit Anwendungen im Großen Walsertal und ihre Geschichten ans Herz legen.

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  • 04/07/2015 — Kultur

    Der James Dean der Märtyrergeschichte

    Die Legende des heiligen Sebastian war über die Jahrhunderte ein beliebtes künstlerisches Bildmotiv. Dabei wuchsen Sebastian immer mehr Rollen zu — vom standhaften Soldaten und Christen, der für seinen Glauben bereit war, in den Tod zu gehen, bis zum schönen leidenden Mann, der nicht nur Frauen, sondern auch Männer anzog.

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  • 06/06/2015 — Kultur

    Matt trifft Krinzinger: vom Erfolg einer Bregenzerin

    Die in Bregenz geborene Ursula Krinzinger ist die wohl international wichtigste österreichische Galeristin. Die engagierte Kämpferin für zeitgenössische Kunst arbeitet mit Topkünstlern aus aller Welt — von Kader Attia bis Jonathan Meese —und ist auf allen wichtigen internationalen Messen präsent.

    Gerald Matt bat Ursula Krinzinger zum Gespräch.

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  • 02/05/2015 — Kultur

    Jan Swankmajer — Ausstellung im Kunstraum Dornbirn

    Der Kunstraum Dornbirn ist wohl der spannendste Ort zeitgenössischer Kunst in Vorarlberg. In einer alten Fabrikshalle im Areal der Denatura wird von einem kleinen privaten Kunstverein, unterstützt von der Stadt Dornbirn, mit bescheidenen Mitteln ein ambitioniertes, weit über Vorarlberg hinaus wahrgenommenes Programm mit Spitzenkünstlern zum Themenschwerpunkt ›Kunst und Natur‹ realisiert.

    Ich wurde eingeladen, gemeinsam mit dessen Leiter Thomas Häusle eine Ausstellung des Ausnahmekünstlers Jan Swankmajer zu machen.

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  • 03/04/2015 — Kultur

    Matt trifft Sagmeister: ein Gespräch in New York

    Der in Bregenz geborene Stefan Sagmeister (52) genießt über die Szene des Designs und der Grafik hinaus den Status eines Stars. Das Cover zu ›Once in a lifetime‹ brachte ihm einen Grammy ein. Seine Lebensregeln bringt er mittlerweile über Affen, Kakteen, Brusthaar und Würste unters Volk. Seine wunderschönen Bücher sind begehrte Sammlerobjekte, selbst Freundschaft wird für den Freigeist zur Kunst.

    Gerald Matt traf Stefan Sagmeister kürzlich in New York, wo er in Chelsea lebt und arbeitet, und plauderte mit ihm.

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  • 06/03/2015 — Kultur

    Warnung: Grüne (Kultur-)Politik — zwischen Biedermeier und Brandstifter

    Grüne Kulturpolitik profilierte sich in den letzten Jahren über Kritik an wahren und angeblichen Skandalen in der Kulturverwaltung und über eine fortlaufende Herabsetzung sogenannter Hochkultur gegenüber alternativer Basiskultur.

    Gerald Matt warnt in seiner Polemik vor einer neuen grünen Verbots- und Bevormundungsgesellschaft, in der Political Correctness und gute Absichten Vorrang vor künstlerischer Qualität und Einzigartigkeit haben. Dem neuen grünen Biedermeier ist entschieden entgegenzutreten, wenn wir nicht wollen, dass die Kunst aus der Kultur vertrieben wird.

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  • 06/02/2015 — Kultur

    Die Magie der Mechanik

    Was lässt den Uhrensammler ticken? Gerald Matt, selbst passionierter Sammler historischer Uhren, bricht diesmal eine Lanze für die klassische Armbanduhr. Nicht Präzision, sondern Charme und Geschichte bringen die Zeitmesser in die Vitrine — und ans Handgelenk. Eine kleine kulturhistorische Betrachtung.

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  • 06/12/2014 — Kultur

    Reisen zuhause — ein Tipp für einen spannenden Jahreswechsel

    Blaise Pascal beherzigend, der ausführte, dass ›das ganze Unglück der Menschen aus einem einzigen Umstand herrührt, nämlich, dass sie nicht in einem Zimmer bleiben können‹, darf ich Ihnen für den heurigen Jahreswechsel eine ganz besondere Reise empfehlen.

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  • 31/10/2014 — Kultur

    Ein Gespräch mit Michael Köhlmeier

    Mit ›Zwei Herren am Strand‹ ist Michael Köhlmeier wieder ein Meisterwerk gelungen. Gerald A. Matt und Michael Köhlmeier nutzten dies, um über Grundsätzliches wie Heimat, Sprache, Realität und Fiktion, Wahrheit, Lüge und Freiheit zu sprechen.

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  • 03/10/2014 — Kultur

    Der immerwährende Sonnenuntergang oder ein Plädoyer eines Krawattenträgers für mehr Mut zum Halsschmuck

    ›A well tied tie is the first serious step in life.‹ — Oskar Wilde

    Anlässlich eines Wiener Abendessens und der saloppen Aufmachung manchen Gastes erzählte mir der Krawattenfetischist und US-Regiestar Michael Scorsese, dass er den Charakter eines Menschen nach der Krawatte beurteile, die er trage. Auf meine Frage, was denn sei, wenn einer keine Krawatte trage, lautete seine Antwort: ›Dann hat er auch keinen Charakter.‹ Eine zynische, aber gleichwohl erfrischende Anmerkung in Zeiten einer global grassierenden Tyrannei der offenen Kragen und T-Shirts.

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  • 03/09/2014 — Kultur

    Hilfe kommt aus Bregenz oder Gottfried Bechtold und Chris Burden

    Gerald A. Matt wird uns monatlich von seinen gedanklichen Spaziergängen durch Vorarlbergs Kulturleben berichten. Seine Streifzüge werden ihn dabei über die Kultur- und Kunstszene bis zur Kulturpolitik führen. Den Auftakt bildet eine Lichtgestalt der Vorarlberger Kunstwelt: Gottfried Bechtold.

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  • 03/12/2024 — Gesellschaft

    ›Ja, ich habe um meine Zukunft gekämpft‹

    Hella Pick (93), 1939 in einem Kindertransport nach England geflüchtet, war eine der ersten auslandspolitischen Journalistinnen. Sie arbeitete viele Jahre für den „Guardian‹ aber auch immer wieder für die ›BBC‹, der sie die Doyenne, die Königin unter den außenpolitischen Autorinnen nannte. Sie war befreundet mit Willy Brandt, begleitete Nixon und Kissinger zu Gesprächen nach Moskau, ihre Berichte und Analysen sind legendär. Neulich erschien ihre wunderbare Autobiographie im Czernin Verlag auf Deutsch. Gerald A. Matt nahm dies zum Anlass für ein Gespräch.

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