Exhibitions
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Die Ausstellung präsentiert exemplarische Arbeiten von Pionieren der Performance-Kunst: Marina Abramović, Gina Pane, Günter Brus, VALIE EXPORT und Jürgen Klauke.
Die Künstlerinnen und Künstler machten ihren Körper zum künstlerischen Medium, den sie im Laufe ihrer künstlerischen Karrieren radikalen physischen und psychischen Grenzüberschreitungen aussetzten. Die Ausstellung im FLATZ Museum - Zentrum für Photographie untersucht im Dialog fünf unterschiedlicher künstlerischer Perspektiven der Performance- und Körperkunst das vieldimensionale und komplizierte Verhältnis zwischen der transitorischen, an Ort und Zeit gebundenen Performance Kunst und ihrer medialen Aufzeichnung. Denn es ist insbesondere die Photographie, die die Rezeption vergänglicher künstlerischer Aktionen bis heute prägt. Die photographischen Werke der Ausstellung stellen nicht Dokumentationen vergangener künstlerischen Aktionen dar, sondern nehmen einen autonomen künstlerischen Ausdruck und Wert einnehmen. Ihr anachronistischen »Nachlebens«, wie Aby Warburg es einmal nannte, lässt auch das Verhältnis zwischen dem Ereignis und seiner Reproduktion in produktiver Weise befragen.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 06. Juni 2024 | 19:00 Uhr
Kurator: Dr. Gerald Matt -
SCHULDIG - NICHT SCHULDIG
Jun — Okt 2024
FLATZ MuseumParallel zur Ausstellung >No Limits< widmet sich das FLATZ Museum - Zentrum für Photographie mit der Ausstellung >Schuldig - Nicht Schuldig< dem Namensgeber des Museums und damit dem Künstler FLATZ, der zeitgleich mit Künstler:innen wie Marina Abramović oder Jürgen Klauke entscheidende Impulse für die Kunstform der Performance setzte.
In seinem 2010 im Kunstraum Innsbruck durchgeführten Projekt >Schuldig - Nicht Schuldig< verdichten sich wichtige Aspekte der Arbeit des Aktionskünstlers FLATZ, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit seinem Körper steht.
Der zuerst geschorene, seiner Sträflingskleidung entledigte und mit Handschellen gefesselte Künstler schlägt während seiner mehr als zwei Stunden andauernden Performance seine zunehmend blutig werdende Stirn gegen vier, in den Ecken des Raumes angebrachte Stahlplatten.
Dabei werden abwechselnd die Wörter >schuldig< und >nicht schuldig< ausgesprochen. FLATZ lotet mit der Aktion nicht nur die Reaktionen des Publikums aus, die vom empörten Verlassen des Ausstellungsraumes über Verhinderungsversuche bis zum passiven Hinnehmen der Selbstverletzungen reichen, es geht ihm insbesondere um den Umgang mit Betroffenheit und der Frage von Mitschuld. Mit >Schuldig - Nicht Schuldig< führt FLATZ die künstlerischen Strategien seiner Performances der 1970er und 1980er Jahre fort, in denen er sein Publikum aufforderte, vom passiven Zuschauer zum Akteur zu werden.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 06. Juni 2024 | 19:00 Uhr
Kurator: Dr. Gerald Matt -
The exhibition “Inspiration Comes from Everyday Life: Elfie Semotan and Nina Hollein” presents two artists who, despite their diverse approaches and mediums, share a profound appreciation for fashion as an art form, the individuals and individuality it celebrates, notions of timeless beauty, as well as forms that transcend the ordinary. Curated by Dr. Gerald Matt, the exhibition delves into the captivating convergence of fashion, photography, art, and architecture. Featuring a comprehensive array of photographs by Elfie Semotan alongside distinctive garments designed by Nina Hollein.
Elfie Semotan‘s precise timing, unconventional perspective, and intuitive eye for the decisive moment, combined with her creative use of light and fascinating angles, make her a prominent figure in the world of photography. It is through her attentive and sensitive observation of people and their personalities, as well as of the everyday and its frequently overlooked elements, that she discovers (or uncovers) her visual motifs. She frequently captures the coincidental, turning these moments into captivating compositions that succeed in blurring the line between art and fashion photography. The exhibition at the Austrian Cultural Forum New York offers a comprehensive overview of the oeuvre of this Grande Dame of Austrian photography.
Nina Hollein‘s fashion skillfully navigates between sculpture and garment, as well as between space, material, and body. The range of her creations extends from dresses and skirts to elegant coats, capes, and evening gowns. She draws inspiration from everyday objects, patterns, colors, and shapes. Her nuanced exploration of cut, form, material, light, and color reflects her background as an architect. For Hollein, textile art transcends conventional boundaries to incorporate spatial configurations and interventions. Clothing thus becomes an extended, often delicately lightweight shelter, acting as a bridge between the human body and architecture. Each design by Nina Hollein is unique and made by hand, emphasizing its individual value.
Whether viewed individually or in dialogue, Elfie Semotan’s photographs and Nina Hollein’s fashion immediately captivate us. They are imbued with a passion for people, objects, as well as notions of presence and transience. They do not represent the visible, they make visible. -
HIMMEL AUF ERDEN
Kunst. Utopia. Politik
Mär — Apr 2024
Dr. Gerald Matt und das Team des Art Institute Vienna laden Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung "HIMMEL AUF ERDEN - KUNST. UTOPIA. POLITIK" in der Galerie Ernst Hilger ein. In dieser Gruppenausstellung präsentiert die Galerie Ernst Hilger den "Himmel auf Erden" - eine sorgfältig ausgewählte Vielfalt an Kunstwerken von Malerei und Skulptur bis hin zu Fotografie und Zeichnung. Kuratiert wird die Ausstellung von Gerald Matt aus dem Programm der Galerie. -
In Rafaela Prölls künstlerischer Arbeit kommt der Beobachtung von Menschen, deren Beziehungen zueinander und deren Verhältnis zu den Dingen, die sie umgeben, zentrale Bedeutung zu. Ihr Interesse richtet sich auf die subjektiven Beziehungen und Modi der Wahrnehmung von Körpern, Bildern, Materialien oder Oberflächen. In der Modewelt hat sie sich mit ihren unkonventionellen, oft mit den Mode-Konventionen brechenden Arbeiten längst einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht jedoch nicht die Mode, sondern die Persönlichkeiten der Photographierten, ihre physische und psychische Präsenz. Die Mode selbst wird bei ihr zu einem Spiel mit Farben, Formen, Hüllen und Strukturen.
Sie erarbeitet mit ihren Protagonisten die jeweilige Szene, motiviert, korrigiert und inszeniert. Rafaela Prölls Arbeitsweise erinnert an die einer Filmregisseurin. Ihr Blick ist filmisch. Ihre Bilder lassen nicht selten an Filmstills denken. Dabei ragt ihre Arbeit weit über die reine Modephotographie hinaus. So ist das Gros der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten frei von Aufträgen und Auflagen entstanden. Ihr Interesse und Leidenschaft für Menschen lässt nahezu jede Aufnahme zum Zeugnis einer Begegnung und gewonnener Nähe werden.
„Mir wurde wieder bewusst, wie wichtig es ist, als Photographin Sicherheit zu geben, denn ein gutes Foto entsteht nie isoliert, sondern ist immer ein Resultat aus Sehen und Gesehen werden.“
Als sie den Schauspieler Phillip Hochmair photographierte, wechselte sie mit ihm die Seiten der Kamera: Die Photographin vor der Kamera. Der Schauspieler hinter der Kamera. Dabei entstand ein spannender Austausch der Rollen und Perspektiven. Rafaela Pröll weiß auch wie ausgeliefert man sich vor der Kamera fühlen kann. An ihren Portraits erkennt man, dass sie sich Zeit nimmt und den von ihr Portraitierten jene Sicherheit gibt, die erst die Intensität und Intimität schafft, die große Portraits möglich machen. Sie sagt: „Ich will, dass meine Bilder meine Erfahrungen mit den Betrachtern teilen und über die Menschen, die ich photographiere, auch von mir selbst erzählen.“ So zeugen Ihre Fotos von ihrer Obsession, sich selbst in ihren Begegnungen mit Menschen näher zu kommen. Ihre Arbeiten sind immer wunderbare Portraits und Selbstporträts zugleich.
Foto © Rafaela Pröll -
An der Berliner Karl-Marx-Allee, dem sozialistischen Prachtboulevard, erbaute die DDR ihre Paläste für die Arbeiter in Stalinscher Zuckerguss-Architektur, das Caféhaus des Viertels hieß „Café Sibylle“.
Der Name bezog sich auf die in der DDR populäre Frauenzeitschrift „Sibylle“, da im Café regelmäßig Treffen von Redakteuren und Models sowie Modenschauen stattfanden. „Sibylle“, die Zeitschrift für Mode und Kultur, erschien erstmals 1956 und war über drei Dekaden die führende Modezeitschrift der DDR. Sie wurde vom Modeinstitut Berlin herausgegeben und galt als Ost-Vogue. Für „Sibylle“ arbeiteten einige der besten Photographinnen Ostdeutschlands, wie Ute Mahler, Sibylle Bergemann, und Evelyn Richter, während Gundula Schulze Eldowy im Berliner Umfeld die Menschen in ihrem Alltag in den Blick nahm. Die Werke dieser vier Fotografinnen spiegeln sowohl die gesellschaftlichen und ökonomischen Befindlichkeiten der DDR als auch die Wünsche und Sehnsüchte ihrer „Bürgerinnen“. Es sind Bilder voller Atmosphäre, mit außergewöhnlichen Bildideen und meisterhaften Kompositionen. Sie zeigen selbstbewusste, berufstätige,emanzipierte Frauen, ein Frauenbild fernab von alten Klischees.
Die Arbeiten sind Leihgaben der renommierten deutschen Stiftung F.C. Gundlach.
Foto: © Ute Mahler/OSTKREUZ -
Die Ausstellung widmet sich den faszinierenden Menschenbildern des Meisters der Photographie, deren Einzigartigkeit aus dem virtuosen Wechselspiel von Schwarz und Weiß und Licht und Schatten lebt. Darunter das berührende Bild der Hand des Jazztrompeters Miles Davis oder das berühmte Portrait des Künstlergenies Jean Cocteau. Zur Eröffnung spricht Kurator Dr. Gerald A. Matt, die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Stiftung F.C. Gundlach / Hamburg.
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Mit Lisette Model, Diane Arbus und Nan Goldin präsentiert das Kulturforum New York drei bedeutende Fotografinnen, deren Bilder den Blick auf die menschliche Gesellschaft radikal erweiterten. Die von Dr. Gerald A. Matt kuratierte Ausstellung ist im Kulturforum New York zu sehen und präsentiert Meisterwerke der drei Grandes Dames.
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So unterschiedlich die gezeigten Arbeiten sind, gemein ist Ihnen eine ungeheure visuelle Kraft und Sinnlichkeit. Die Schau umfasst Arbeiten von: Marsha Burns, Ellen Carey, Helen Chadwick, Sandi Fellman, Barbara Kasten, Ann Lovett, Sally Mann, Bea Nettles, Barbara Norfleet, Vicki Lee Ragan, Linda Robbennolt, Linda Troeller und Melanie Walker. Kuratiert von Dr. Gerald A. Matt.